Das Buch der Gefährten 2 Der Aufstieg des Königs by Salvatore R.A

Das Buch der Gefährten 2 Der Aufstieg des Königs by Salvatore R.A

Autor:Salvatore, R.A.
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-Blanvalet TB
veröffentlicht: 2018-03-14T16:00:00+00:00


Kapitel 12

Mit List und Tücke

Zähne. Nur Zähne. Große, scharfe, glänzende Zähne. Tödliche Zähne.

Zähne und ein tiefes Grollen dahinter. Zähne, die ihn mit einem einzigen Biss umbringen konnten, und ein Knurren, das anzeigte, dass das Raubtier genau dies vorhatte.

Es dauerte scheinbar endlos, doch in diesem Augenblick heller Panik konnte das Opfer sich immerhin so weit zusammenreißen, dass es ein einziges Wort stammelte.

Einen Namen, der ihm das Leben retten sollte.

»Guenhwyvar?«

Die Zähne wichen zurück, und nun sah der Halbling in Goblin-Gestalt das schöne Gesicht des Panthers vollständig.

Das leise Grollen brach nicht ab, klang jetzt aber eher neugierig als bedrohlich.

Langsam versuchte Regis, den Arm zu heben und an seine Mütze zu tippen, um die Illusion aufzulösen. Aber kaum rührte er sich, da fauchte der Panther und schlug seine gewaltige Tatze auf Regis’ Ellbogen, den er damit schmerzhaft am Boden festnagelte.

»Guen«, flüsterte er ganz ruhig. Dann schluckte er, denn nun kam ein Bogen in Sicht. Besser gesagt, das spitze Ende eines angelegten Pfeils unmittelbar über seinem Auge.

»Drizzt, ich bin es. Regis!«, quietschte er.

Der Bogen verschwand, und Guenhwyvar wich zurück. Sobald sein Arm frei war, griff Regis nach oben, tippte an seine magische Mütze und ließ den Zauber verschwinden. Bisher hatte er es immer für hilfreich gehalten, dass die Magie des Baretts die Mütze fest an seinem Kopf hielt, sodass sie nicht herunterfallen konnte, wenn es unsanft zuging. In diesem Fall jedoch war er da nicht mehr so sicher.

Als er durch seine sich verwandelnden Augen blickte, bemerkte er eine vertraute Hand, die sich ihm entgegenstreckte, um ihm hochzuhelfen. Er griff zu und wollte aufstehen, wurde aber von Schwäche und einem Taubheitsgefühl übermannt und brach gleich wieder zusammen.

Der Panther hatte ihn schlimmer erwischt, als er gemerkt hatte.

Drizzt beugte sich über ihn, sah ihn genauer an und machte ein besorgtes Gesicht. »Wo?«, fragte er.

»Meine Seite. Mein Rücken«, stellte der Halbling fest, tastete den verkrampften Bereich ab und versuchte, sich trotz der Schmerzen zu strecken.

Der Drow griff in einen Beutel und zog eine kleine Phiole heraus. Mit dem Daumen löste er den Korken und setzte Regis den Heiltrank an die Lippen – den der Halbling höchstpersönlich gebraut und Drizzt gegeben hatte.

Als die warme Flüssigkeit ihn durchströmte und rasch ihre heilende Wirkung entfaltete, ging es Regis gleich viel besser. Er streckte Drizzt einen Arm hin, und diesmal konnte er sich in eine sitzende Position aufrichten.

»Wir haben viel zu besprechen«, sagte der Halbling.

»Du hast dich also unter eine Gruppe Feinde gemischt?«

»Ich war in ihrem Lager«, erklärte Regis. Er griff in seine Weste und zog einige zusammengerollte Schriftstücke hervor, die er Drizzt übergab. »Das ist mehr als eine Räuberbande, mehr als ein Jagdtrupp«, sagte er. »Bruenor hat einen Krieg vorhergesehen, und es sieht so aus, als stünden wir mittendrin.«

Drizzt steckte die Pergamente ein. Er hatte nicht genug Licht, um sie hier zu lesen, und er wollte im Freien jetzt ganz sicher keine Fackel anzünden. Er stand auf und reichte Regis erneut die Hand. »Komm«, sagte er, und als Regis einschlug, half er seinem Freund auf die Beine. »Lass uns die anderen suchen.«

»Noch nicht«, erwiderte Regis.



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